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Santa Croce

Santa Croce ist eine Franziskanerkirche in Florenz. Die Grundsteinlegung 1294 soll einer Legende zufolge von dem Hl. Franz von Assisi selbst vorgenommen worden sein. Santa Croce wird auch als „Pantheon von Florenz“ bezeichnet. Dies liegt allerdings nicht an ihrer Architektur, sondern daran, dass sich hier die Grabmäler von Machiavelli, Michelangelo, Galileo Galilei und Gioachino Rossini sowie Gedenkstätten für viele andere berühmte Italiener wie zum Beispiel Guglielmo Marconi befinden. Im Übrigen ist die Kirche in ihrer Anlage zwar von der klassischen Einfachheit franziskanischer Kirchenbauten geprägt, die hier allerdings ins Monumentale gesteigert ist, und mit Fresken von Giotto, Taddeo Gaddi und anderen Meistern ausgestattet. Die Grundsteinlegung soll nach einer Inschrift am 3. Mai 1295 stattgefunden haben, einige Historiker vermuten das Jahr 1294. In der Kirche befinden sich zahlreiche Meisterwerke italienischer Maler aus dem 14. Jahrhundert. So findet man z. B. ein Kruzifix, das Cimabue am Ende des 13. Jahrhunderts gestaltet hat. Dieses Kruzifix wurde durch die Überschwemmung in Florenz 1966 beschädigt. und trotz Restaurierung ist das Gesicht Christi ganz verwischt. Santa Croce ist die größte und eine der bedeutendsten Franziskanerkirchen Italiens. Im Gegensatz zu den Zisterziensern, die einsame Tallagen für ihre Klöster wählten, bevorzugten die Franziskaner ebenso wie andere Bettelorden eine Lage am Rand der jeweiligen Stadt. Sie wollten keine kontemplative religiöse Versenkung, sondern in die Bevölkerung hinein agieren. Deswegen erreichten die Kirchen der Bettelorden auch häufig beachtliche Größe. In ihnen bestattet zu werden, galt vielen als eine Garantie auf Erlösung von den Sünden, da hier die Mönche für sie beteten. Reiche Familien stifteten häufig große Kapellen und ließen sie prunkvoll ausstatten. Zusammen mit dem Dom und Santa Maria Novella, der Kirche des Dominikanerordens in Florenz, bildet Santa Croce den großartigen Dreiklang gotischer Sakralarchitektur in Florenz, die sich – im Vergleich mit der Gotik in Frankreich – durch eine andere Raumauffassung auszeichnet: weite Arkadenöffnungen zu den Seitenschiffen, darüber eine niedrige Lichtgadenzone, die in Santa Croce allerdings nicht durch ein Steingewölbe, sondern – das Stilideal der franziskanischen Einfachheit mehr zitierend als ihm entsprechend – durch ein offenes Sparrendach abgeschlossen wird. Das durchlaufende kräftige Konsolgesims betont den Eindruck der Lagerung, obwohl die lichte Höhe des Mittelschiffs mit 34,5 Meter größer ist als die von Notre-Dame in Paris und fast so groß wie die von Chartres und Reims. An das schmale dreischiffige Langhaus schließt sich ein Querhaus an und unmittelbar danach der schmale Chor, der von je fünf rechteckigen Seitenkapellen begleitet ist, die die Schmuckstücke der Kirche darstellen, da sie weitgehend mit Fresken ausgemalt sind. Santa Croce ist die an Kunstwerken reichste Florentiner Kirche. An den Wänden der Seitenschiffe liegen diverse Grabmäler großer Florentiner, etwa jene von Niccolò Machiavelli, Michelangelo, Galileo Galilei, Gioachino Rossini und ein Kenotaph für Dante Alighieri.

Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Santa_Croce_(Florenz)

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