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Felsengänge

Die Felsengänge sind ein weit verzweigtes Stollen- und Kellersystem unter der Nürnberger Altstadt. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts war vor allem das Stollensystem geheim. Die meisten heute bekannten Felsengänge und Felsenkeller liegen in der nördlichen Altstadt. In der südlichen Altstadt befinden sich wegen der vielen ehemaligen Brauereien ebenfalls noch einige nicht öffentlich zugängliche Kelleranlagen. Außerhalb der Altstadt gibt oder gab es ebenfalls einige Anlagen wie z. B. unter dem Johannisfriedhof, dem Sandberg in St. Johannis, der Bucher Straße und der Bayreuther Straße. Die Felsengänge wurden ab 1380 als ein über mehrere Stockwerke reichendes Gänge- und Kellersystem in den Fels geschlagen, das hauptsächlich für die Gärung und Lagerung von Bier genutzt wurde. Außerdem wurden im Burgberg unterirdische Wassergewinnungsstollen angelegt. Der längste dieser Stollen führte Wasser in den Keller des Nürnberger Rathauses, wo sich auch das Lochgefängnis befindet, in dem von 1340 bis 1813 Gefangene der Stadt inhaftiert wurden. Weil dieser Wassergewinnungsstollen im Loch endete, nannte man ihn auch Lochwasserleitung. Als Kasematten werden die Gänge in den Verteidigungsanlagen der Nürnberger Kaiserburg bezeichnet. Sie sind in den von 1538 bis 1545 erbauten Bastionen des Baumeisters Antonio Fazuni zu finden. Fazuni hat den Fels als Bausubstanz verwendet, so können die Kasematten ebenfalls zu den Felsengängen gezählt werden.

Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Felsengänge_(Nürnberg)

Felsengaenge