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Füchtingshof

Auf seinen Tod verfügte er ob der Kinderlosigkeit, dass die Hälfte seines Vermögens in eine Stiftung zum Nutzen der Armen eingebracht werde. Die Testamentsvollstrecker errichteten aus einem Teil des sehr erheblichen Stiftungsvermögens den Füchtingshof, einen Stiftshof als Wohnstift in der Lübecker Altstadt, der heute noch von der Stiftung Johann Füchting Testament verwaltet wird. Die private Stiftung hat damit als eine von wenigen in Lübeck die Sozialkatastrophen des 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts eigenständig überdauert. Der Füchtingshof ist einer der herausragenden Lübecker Gänge und Höfe in der Glockengießerstraße unterhalb der Katharinenkirche. Er wurde 1639 seiner Bestimmung übergeben und umfasst als Wohnhof 20 Wohnungen für Witwen von Schiffern und Kaufleuten. Die frühbarocke Wohnanlage steht unter Denkmalschutz und ist Bestandteil des Lübecker Weltkulturerbes. An der Glockengießerstraße befindet sich an der Fassade um den Hofeingang ein für Lübecker Verhältnisse außergewöhnlich repräsentatives Sandsteinportal am Eingang zum dahinterliegenden Stiftungshof. Die Stiftungsinschrift über dem Portal wurde von dem Rechenmeister Arnold Möller kalligraphisch gestaltet. Der Füchtingshof diente Friedrich Wilhelm Murnau für seinen Film Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens bei seinen Lübecker Außenaufnahmen in zwei Szenen als Kulisse.

Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_F%C3%BCchting

Fuechtingshof
Bild von: Agnete / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)